Zwischenbilanz zur Ringvorlesung
22.12.2020Rassismus in der Polizei? Racial Profiling in Deutschland? Türkischstämmige als Menschen zweiter Klasse? Diskriminierung durch und von künstlicher Intelligenz? Ausgrenzung am Lebensende? – Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, die zunehmend ein gedeihliches Miteinander beeinträchtigen.
Auch die im November angelaufene Alumni-Ringvorlesung zum richtigen Umgang mit den „Anderen“ geht in die Weihnachtspause. Unter dem Titel „Ausgrenzung, Rassismus, Hass“ referieren Experten aus ganz Deutschland interdisziplinär zu hochaktuellen und kontroversen Themen. So ging es zunächst um Sklaverei und Rassismus in den USA (PD Raphael-Hernandez). Die durch die Problematik in den USA ausgelöste Kontroverse wurde im Vortrag Racial Profiling (Prof. Reinbacher) für Deutschland in den Blick genommen. Vor dem Hintergrund kontinuierlich steigender Nutzung sozialer Netzwerke befassten sich Prof. Wagners Vortrag mit Hate Speech im Netz und Prof. Hilgendorf mit Sind Polizisten „Müll“? Zu den Grenzen von Satire. Türkischstämmige als Menschen zweiter Klasse standen im Zentrum des Vortrages von Enis Tiz, dem der Beitrag Sexuelle Identität und Ausgrenzung (Prof. Wetz) folgte.
Nachdem die Veranstaltung zunächst hybrid mit wenigen, sehr begehrten Präsenzteilnahme-Plätzen begonnen worden war, erfolgten die letzten Vorträge nun ausschließlich online über Zoom. Besonders erfreulich waren die lebhaften Diskussionen im Nachgang jedes Vortrags, so dass trotz der jeweils weit über 100 Teilnehmer ein reger Austausch, etwa über die Zoom-Chatfunktion, stattfinden konnte.