Prof. Nicolas Petit (Univ. Liège) über Marktmachtmissbrauch durch Patent-Unterlassungsklagen
01/27/2014Öffentlicher Vortrag vor der Arbeitsgruppe Wettbewerb und Regulierung am 27.1.2014
Am Dienstag, 21. Januar 2014, 16 hct hält Prof. Nicolas Petit vor der Arbeitsgruppe Wettbewerb und Regulierung einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Injunctions for FRAND-Pledged SEPs: the Quest for an Appropriate Test of Abuse under Art. 102 TFEU". In seinem Vortrag geht Petit der Frage nach, unter welchen Umständen Unterlassungsklagen von Patentinhabern, die zuvor eine so genannte FRAND-Erklärung abgegeben haben, einen Verstoß gegen das Verbot des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung im Sinne von Art. 102 AEUV darstellen. FRAND ist die Abkürzung von Fair Reasonably And Non-Discriminatory und bezieht sich auf die Bedingungen, unter denen der Patentinhaber gegenüber einer Standardisierungs-Organisation verspricht, seine Erfindung Wettbewerbern zugänglich zu machen.
Nicolas Petit ist ordentlicher Professor an der Juristischen Fakultät der Universität Liège (Belgien) und Visiting Professor an der EDHEC Business School, Lille, Frankreich, außerdem Direktor des ULg LL.M. in European Competition and Intellectual Property Law sowie Co-Direktor des Institute for European Legal Studies und Direktor des Global Competition Law Centre des College of Europe in Brügge. Prof. Petit hat zahlreiche Aufsätze zu verschiedenen kartellrechtlichen Fragestellungen verfasst und ist Autor des Lehrbuchs "Droit européen de la concurrence" (Montchrestien 2013). Zusammen mit Alfonso Lamadrid betreibt er den Kartellrechtsblog "Chillin'Competition".
Zeit: Dienstag, 21. Januar 2014, 16 hct
Raum: 406 (Paradeplatz 4)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Kommende Termine:
Montag, 27.1.2014
Vortrag Dr. Gunnar Kallfaß, Referatsleiter, Bundeskartellamt, Bonn: "Internetvertrieb und vertikale Wettbewerbsbeschränkungen - Ebay, Amazon und Co." (öffentlicher Gastvortrag im Rahmen der Vorlesung Europäisches und deutsches Kartellrecht I von Prof. Bien).
Freitag, 14.2.2014
Kolloquium der Arbeitsgruppe in der Bundesnetzagentur, Bonn