Röntgenpreis 2024 für Dr. Björn Christian Becker
11/24/2024Preisverleihung am 13. November 2024 im Rahmen des Festkonzerts des Universitätsbundes in der Neubaukirche
Am 13. November 2024 wurde Dr. Björn Christian Becker vom Universitätspräsidenten Prof. Dr. Paul Pauli sowie vom 1. Vorsitzenden des Universitätsbundes Dr. Gunther Schunk der Röntgenpreis 2024 verliehen. Der von der Walter Preh-Stiftung finanzierte Preis gehört zu den ältesten und renommiertesten Auszeichnungen der Universität Würzburg. Seine Anfänge reichen 68 Jahre zurück; in seiner jetzigen Form wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis seit 2002 von der Universität Würzburg und dem Universitätsbund jährlich an eine/n promovierte/n Nachwuchswissenschaftlerin oder Nachwuchswissenschaftler aus den Natur- oder Geisteswissenschaften verliehen. Mit Dr. Becker wird zum ersten Mal seit 2013 wieder ein Angehöriger der Juristischen Fakultät ausgezeichnet. Die letzte Preisträgerin aus den Rechtswissenschaften war Prof. Dr. Nina Nestler, damals noch Privatdozentin. Eine Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger ist hier zu finden.
Dr. Becker ist derzeit Habilitand von Prof. Dr. Florian Bien. Zum Oktober 2024 hat er eine zweijährige Gastprofessur zur Vertretung des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht und Ökonomik an der Humboldt-Universität zu Berlin übernommen, nachdem er zuvor seit Anfang 2020 als Akademischer Rat a. Z. am Lehrstuhl Bien tätig war.
Die Laudatio auf Herrn Dr. Becker hielt Prof. Dr. Florian Bien, wobei er den Preisträger in dreierlei Hinsicht würdigte: Zum ersten hob er hervor, dass die Publikationen Dr. Beckers bereits nennenswerten Einfluss auf den wissenschaftlichen Diskurs sowie die Rechtspraxis entfalten; u. a. hat der BGH in seinem Urteil vom 4.4.2023 (NZKart 2023, 362, Rn. 72 ff.) eine zentrale These aus Dr. Beckers Dissertation zur Indizwirkung von kartellbehördlichen Verpflichtungszusagenentscheidungen übernommen und dabei auch einen Aufsatz von ihm zitiert (NZKart 2016, 58). Zum zweiten wies Prof. Bien auf das Engagement Dr. Beckers für gute universitäre Lehre hin, etwa im Rahmen der von ihm in seinen Erstsemestervorlesungen organisierten „Praxistage“, bei denen junge Praktikerinnen und Praktiker den Erstsemesterstudierenden in kurzen Vorträgen verschiedenste juristische Berufe vorstellen. Zum dritten stellte Prof. Bien das musikalische Interesse Herrn Dr. Beckers heraus, welches der Juristischen Fakultät u. a. dadurch zugutekommt, dass er – gemeinsam mit seinem akademischen Lehrer – nun schon seit drei Jahren das Fakultätsweihnachtskonzert in der Neubaukirche organisiert.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung.“, so der Preisträger. „Die Universität Würzburg und die Juristische Fakultät haben mir in der Vergangenheit stets hervorragende Voraussetzungen für meine Forschung und Lehre geboten. Dass man – auch als Nachwuchswissenschaftler – zusätzlich noch auf die großzügige Unterstützung durch Institutionen wie den Universitätsbund oder die Juristen Alumni Würzburg zählen kann, ist keineswegs selbstverständlich und zeichnet den Wissenschaftsstandort Würzburg aus. Ganz wesentlich zur Realisation meiner Ideen beigetragen haben natürlich auch der Rückhalt, den ich durch Herrn Professor Bien und sein wunderbares Lehrstuhlteam genießen durfte. Ihnen allen bin ich sehr dankbar.“
Neben dem Röntgenpreis wurden noch acht weitere Preise im Gesamtwert von 143.000 Euro an den wissenschaftlichen Nachwuchs verliehen. Die Preisverleihungen fanden in dem feierlichen Rahmen des Festkonzerts in der Neubaukirche statt, untermalt durch das Akademische Orchester unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Markus Popp und die Musikpreisträgerin Ildem Kilincarslan an der Tuba. Eine Dokumentation der Veranstaltung in Worten und Bildern findet sich hier: https://www.mainpost.de/ueberregional/journal/produktinformation/wenn-spitzenforschung-auf-das-instrument-des-jahres-trifft-art-11653835
Fotos: Silvia Gralla