Veröffentlichung des Sammelbandes über strafrechtlichen Forschungen in China “Strafrechtswissenschaft im Aufbruch”

Bei der internationalen Strafrechtswissenschaft geht es heute nicht mehr um die einseitige Rezeption, sondern um gegenseitiges Verständnis. Mit diesem Ziel haben Prof. Eric Hilgendorf von der Universität Würzburg und Prof. Genlin Liang von der Peking Universität vor einigen Jahren dieses Übersetzungsprojekt initiiert. Zwölf hochkarätige Beiträge aus verschiedenen Bereichen mehrerer chinesischer Professorinnen und Professoren wurden ausgewählt, die für den damaligen Stand der chinesischen Strafrechtswissenschaft repräsentativ waren. Das Ziel war es, deutschen Kollegen einen Überblick über die chinesische Strafrechtswissenschaft an die Hand zu geben.

Der in den Beiträgen dargestellte Meinungsstand zu einzelnen Theorien mag bis heute bereits weiterentwickelt worden sein, soll jedoch als Darstellung des Standes der Wissenschaft dienen. Sowohl deutsche als auch chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich ein Bild davon machen, wie das chinesische Strafrecht in der Phase des “Aufbruchs” aussah.

Wir freuen uns darauf zu sehen, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere der jungen Generation aus beiden Ländern, den Stand nach dem “Aufbruch” weiter begleiten und dabei das gegenseitige Verständnis und den akademischen Austausch zwischen beiden Ländern im Bereich des Strafrechts weiter fördern werden.

Das Buch ist in der Reihe "Schriften zum Ostasiatischen Strafrecht" bei Mohr Siebeck erschienen.