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Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Steuerrecht

Verbundprojekt MuViT

Konsortium mit Würzburger Beteiligung forscht zu intelligenter Videoüberwachung

MuViT (Mustererkennung und Video Tracking) ist ein interdisziplinäres Projekt und widmet sich aus sozialpsychologischer, soziologischer, ethischer und rechtswissenschaftlicher Sicht der Integration von Mustererkennungs- und Video-Tracking-Techniken (MEVTT) in moderne Sicherheitstechnologien. Diese bieten ein erhebliches Potential, Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit zeitnah aufzuklären und diese bereits in ihrer Entstehungsphase wirksam zu bekämpfen. Da mit Mustererkennungs- und Video-Tracking-Techniken erhebliche Eingriffe in Freiheits- sowie Friktionen mit Gleichheitsrechten verbunden sind, werfen diese aber eine Vielzahl bislang ungelöster rechtlicher und vor allem verfassungsrechtlicher Probleme auf, die bei ihrer technischen Entwicklung und ihrem Einsatz zu berücksichtigen sind.
Die Teil-Arbeitsgruppe ReGI (Rechtswissenschaftliche Grundlagenfragen und Implementation) um Prof. Ralf P. Schenke und Cornelius Held hat sich zum Ziel gesetzt, Mustererkennungs- und Video-Tracking-Techniken aus der Perspektive der deutschen Rechtsordnung zu analysieren und die Möglichkeiten des konkreten Einsatzes dieser Systeme in einer Handreichung zu dokumentieren. Diese ist sowohl an den Gesetzgeber, die Hersteller, aber auch die Betreiber der Systeme gerichtet und wird einen Kriterienkatalog enthalten, wie die praktischen Probleme der Implementation von Mustererkennungs- und Video-Tracking-Techniken in moderne Sicherheitstechnologien zu lösen sind.


Den Forschungsverbund bilden die Universitäten Freiburg, Potsdam, Tübingen und Würzburg. Gefördert wird das Drittmittelprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit“.

Links:

Sozialpsychologisches Teilprojekt (Uni Würzburg)
Projektkoordination (IZEW der Uni Tübingen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Presseerklärung zu den Würzburger Beiträgen