Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Universität Bayreuth und den Kanzleien Gleiss Lutz (Frankfurt am Main) und Knierim & Krug (Mainz)
Von Wiss. Mit. Barbara Krüll
[Erstveröffentlichung in: ALUMNIintern, WiSe 2016/2017]
Von Wiss. Mit. Barbara Krüll
[Erstveröffentlichung in: ALUMNIintern, WiSe 2016/2017]
Wurde das Wirtschaftsstrafrecht noch vor 10 bis 15 Jahren als absolute Spezialmaterie empfunden, bietet es heute jungen Juristen zahlreiche interessante berufliche Perspektiven. Nach Ereignissen wie dem Siemens-Schmiergeldskandal oder VW-Abgasaffäre werden Strafjuristen von Unternehmen längst nicht mehr als lästige Bedenkenträger angesehen. So lag es nahe in Kooperation mit zwei renommierten Rechtsanwaltskanzleien ein Blockseminar zum Wirtschaftsstrafrecht anzubieten, bei dem sich Studierende unterschiedlichlicher Semester im Rahmen einer Seminararbeit mit aktuellen Fragen der Materie beschäftigten und in einem mündlichen Vortrag vorstellten. Beteiligt waren Studierende der Universitäten Würzburg und Bayreuth, die Professoren Schuster (Würzburg), Bosch und Nestler (Bayreuth) sowie die Rechtsanwälte Krug, Knierim & Krug (Mainz), und Dr. Skoupil, Gleiss Lutz (Frankfurt).
Das Blockseminar fand vom 15. bis 17. Juni 2016 im Schloss Schwanberg auf dem gleichnamigen Berg im Steigerwald statt. Das in der Gemeinde Rödelsee im Landkreis Kitzingen gelegene Schloss, ein ehemaliger Adelssitz, wird mittlerweile von den evangelischen Schwestern der Communität Casteller Ring als geistliches Zentrum geführt. Dabei bietet die Umgebung des Schlosses, das als Tagungs- und Beherbergungsstätte dient, die Möglichkeit auf zahlreiche Wanderwege und im anliegenden Schlosspark die weitläufige Landschaft um den Schwanberg zu erkunden.
Im Rahmen des dreitägigen Seminars bot das Schloss eine beeindruckende Kulisse für die Vorträge der Studierenden und den anschließenden Diskussionen; u. a. zu den Themen "Ist AGG-Hopping strafbar?", "Bedarf es der Einführung eines Unternehmensstrafrecht?" oder "Gehören Compliance-Systeme zum Pflichtprogramm eines Unternehmens?
Insbesondere die Anwesenheit der Rechtsanwälte Krug und Dr. Skoupil ermöglichte es den Teilnehmern, Fragen an die beiden Spezialisten auf dem Gebiet des Wirtschaftsstrafrechts zu richten. Hierdurch war ein intensiver Einblick in die Vorgehensweise der Rechtsanwendungspraxis geboten, was sicherlich ein Höhepunkt des Seminars darstellte.
Nach den Vorträgen ließ man die Abende im Schloss in gemütlicher Runde bei Wein und Bier ausklingen, wobei auch zahlreiche weitere Fachgespräche geführt wurden. Um allen Anwesenden das Mitfiebern beim EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen am 16. Juni 2016 zu ermöglichen, wurde der Seminarraum kurzer Hand umfunktioniert, sodass das Spiel mit einem Beamer auf der großen Leinwand verfolgt werden konnte.
An dieser Stelle sei zudem ein besonderer Dank an die Kanzleien Gleiss Lutz und Knierim & Krug gerichtet, die durch ihre großzügige Spende die Veranstaltung auf dem Schwanberg ermöglichten und durch die Mitwirkung der Rechtsanwälte Krug und Skoupil das Seminar auch fachlich erheblich bereicherten.