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Juristische Fakultät

Keine bessere Welt im Internationalen Datenprivatrecht?

30.03.2022

Der Würzburger Nachwuchswissenschaftler Dr. Sören Segger-Piening beleuchtet in einem aktuellen Beitrag die (auch unerwünschten) Auswirkungen des unionsrechtlichen Datenschutzes auf Drittstaaten und deren Rückwirkung auf Europa. Ferner arbeitet er einen fehlenden internationalen Privatrechtsbezug der DSGVO heraus und stellt Reformvorschläge vor.

Unter dem Titel „Extraterritorialitätsauswirkungen und fehlender Privatrechtsbezug im Internationalen Datenprivatrecht – Keine bessere Welt?“ verdeutlicht Segger-Piening zunächst verschiedene Auswirkungen der weitreichenden Anwendbarkeit der DSGVO auch über das Territorium der Union heraus. Anstatt ihre Datenverarbeitung an die unionsrechtlichen Vorgaben anzupassen, sperren beispielsweise US-amerikanische Nachrichtenseiten den Zugang für in der Union befindliche Personen. Diese mehr empirische Betrachtung zeigt, dass der ohnehin in Drittstaaten nur erschwert durchsetzbare Datenschutz teils durch einen Verlust an Informationsfreiheit erkauft wird.

Daneben fehle es dem Internationalen Datenprivatrecht nach Maßgabe der DSGVO an einem Einfügen in das System des Internationalen Persönlichkeitsschutzes und mithin an einem Privatrechtsbezug. Der Beitrag schließt mit konkreten Reformvorschlägen und ist Teil des Tagungsbandes der dritten IPR-Nachwuchstagung, die unter dem Oberthema „IPR für eine bessere Welt“ stand.

 

Die IPR-Nachwuchstagungen bieten Nachwuchswissenschaftler:innen ein eigenes Diskussionsforum und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch über Länder- und Universitätsgrenzen hinweg. Die dritte IPR-Nachwuchstagung wurde vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht organisiert.


Dr. Sören Segger-Piening, LL.M. Eur. ist Akademischer Rat a.Z. am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäisches Wirtschaftsrecht, Internationales Privat- und Prozessrecht sowie Rechtsvergleichung von Prof. Dr. Oliver Remien

 

Zum Tagungsbericht  des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht Hamburg.

Zum Bericht über die Erscheinung des Tagungsbandes, herausgegeben von Konrad Duden (u.a.) vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht Hamburg.

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