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Juristische Fakultät

Kolloquium 2021

Bildnachweise: Fachsprachen und ausländisches Recht / Viviana Diaz de Leon Font

Kolloquium der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung in Kooperation mit dem Fachsprachenprogramm und dem Institut für internationale Rechtbeziehungen der FernUniversität Hagen.

Das spanischsprachige Kolloquium in Berlin drehte sich hauptsächlich um das Thema Internationales Investitionsrecht

Donnerstag, den 7.10.2021: 


Ab 10.15 Uhr: Einschreibung der Teilnehmer vor Ort


10.45 – 11.00 Uhr: Eröffnung der Tagung und Begrüßung
Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen-Gessaphe, Präsident der DMJV sowie Vorsitzender des Instituts für internationale Rechtsbeziehungen der FernUniversität Hagen und Direktor der Abt. Recht der Iberoamerikanischen Staaten


11.00 – 11.15 Uhr: Grußwort des mexikanischen Botschafters bzw. eines Vertreters der mexikanischen Botschaft


11.15 – 12.00 Uhr: „Temas relevantes de la práctica jurídica México-Alemania“
(inkl. Diskussion)
Dr. Erasmo Lara Cabrera, Jefe de Cancillería, Botschaft von Mexiko


12.00 – 12.45 Uhr: „Die Bundestagswahlen 2021“
(inkl. Diskussion)
Prof. Dr. Nikolaus Werz (Universität Rostock)


12:45 Uhr: Mittagspause

14.15 – 15.00 Uhr: „Reciente proceso electoral desde la perspectiva del Tribunal
(inkl. Diskussion) Electoral“
Dr. Felipe de la Mata (Magistrado del Tribunal Electoral del Poder Judicial de la Federación)


15.00 – 15.30 Uhr: „Die arbeitsrechtliche Reform der Ausgliederung von Dienstleistungen“
Dr. (UNAM) Mauricio Foeth, Rechtsanwalt/Lic., Vizepräsident der DMJV


15.30 – 16.00 Uhr: „Reformas laborales introducidas por el T-MEC“
Lic. Fernando Robledo Blanco, MBA IB. ABG & Co. Firma Legal y Jefe de la División de Posgrado de la Facultad de Derecho de la UASLP
16.00 – 16.30 Uhr: Diskussion zu den Referaten Foeth und de la Mata


16.30-16.45 Uhr: Kaffeepause


16.45 -17.30 Uhr: „Validez de los matrimonios fictivos y sus consecuencias
(inkl. Diskussion) legales en el marco de la legislación de San Luis Potosí”
Lic. Carlos Peláez, actual Presidente de la Barra Mexicana de Abogados, Capítulo San Luis Potosí


17.30 Uhr: Zusammenfassung des Tages und Schlusswort

Freitag, den 8.10.2021

9.30 -11.00 Uhr: Mitgliederversammlung DMJV e.V.
Fortsetzung der Jahrestagung:


11.00 – 11.45 Uhr: “Neue Gesetzgebung und Rechtssprechung zur
(inkl. Diskussion) menschenrechtlichen Sorgfalt von Unternehmen”
Patricia Stöbener de Mora, LL.M. (DIHK)


11.45 – 12.30 Uhr: „Reforma del sistema o sistemas de arbitraje internacional de
(inkl. Diskussion) inversiones y el imperio de la ley”
Dr. Juan García Blesa (FernUniversität Hagen)


12:30 Uhr: Mittagspause


14.00 – 14.30 Uhr: „Desafíos actuales para México en el marco de sus nuevos Acuerdos Internacionales sobre Inversión (BITs, T-MEC, TTP, AG UE-Mex)”
Dr. Laura Murguía-Goebel (Universität Würzburg)


14.30 – 15.00 Uhr: „Analisis comparativo de los aspectos más importantes entre el TLCAN y el T-MEC"
Dr. Oscar Cruz Barney, CRUZ BARNEY / PÉREZ CUÉLLAR, Universidad Nacional Autónoma de México


15.00 – 15.30 Uhr: Diskussion zu den Referaten Murguía-Goebel und Cruz Barney


15.30 – 15.45 Uhr: Kaffeepause


15.45 – 16.00 Uhr: “La reforma de las energías renovables y la amarga incursión de España en el arbitraje de inversión: importantes lecciones para México“
Estudiante de intercambio Sara Carol Ayala (JMU Würzburg/Universidad de Barcelona)


16.00 – 16.15 Uhr: “Panorama actual del sector energético mexicano (régimen jurídico) y posibles casos de inversiones en contra del Gobierno Mexicano en materia energética”
Estudiante de intercambio Viviana Díaz de León Font (JMU Würzburg/UASLP)

16.15 – 16.30 Uhr: “La corrupción en el Derecho Internacional de las Inversiones y la doctrina de “las manos limpias” desde un enfoque mexicano”
Estudiante de intercambio Diego Aguilar Sánchez (JMU Würzburg/UASLP)


16.30 Uhr: Diskussion der drei studentischen Beiträge und Schlusswort zu Tag 2


ca. 17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

In diesem Artikel teilen drei Studierende der Juristischen Fakultät der JMU Würzburg ihre Erfahrungen vom jährlichen Kolloquium der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung e.V. (DMJV) in Berlin.

 

Unsere Teilnahme als Berichterstatter am genannten Kolloquium fand im Rahmen der Kurse „Alternative Streitbeilegungsmethoden in Spanien und Lateinamerika“ sowie „Einführung in das internationale Investitionsrecht“ statt. Beide Kurse werden von Frau Dr. Laura Murguía-Goebel als Teil des Programms Fachsprachen und ausländisches Recht der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg in spanischer Sprache angeboten. Das Kolloquium war nicht nur eine großartige akademische Erfahrung, sondern führte uns auch in ein neues, hochaktuelles Rechtsgebiet ein, das zukünftig von großer Relevanz für unser Berufsleben sein wird.

 

Das Kolloquium der DMJV fand am 7. und 8. Oktober 2021 im Zentrum der Fernuniversität Hagen in Berlin statt. Angesichts der aktuellen Situation wurde es zum ersten Mal in hybrider Form durchgeführt, sodass manche Referenten ihre Vorträge vor Ort und andere digital von Mexiko aus hielten. Zudem bekamen wir die Möglichkeit sowohl deutsche als auch mexikanische Anwälte, Akademiker, Diplomaten und Juristen kennenzulernen.

 

Das Programm wurde vom Präsident der DMJV, Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen-Gessaphe, und dem mexikanischen Botschafter in Deutschland, Francisco José Quiroga Fernández, eröffnet. Sie übergaben das Wort an Dr. Erasmo Lara Cabrera, den Leiter des Außenministeriums Mexikos in Berlin, der über „Relevante Themen in der deutsch-mexikanischen Rechtspraxis“ sprach. Anschließend verschaffte Prof. Dr. Nikolaus Werz von der Universität Rostock uns einen Überblick über die deutschen Bundestagswahlen vom 3. Oktober 2021. Gemeinsam gingen alle Teilnehmer zum Mittagessen in eine traditionell mexikanische „Taquería“ in Berlin. Danach hielt Dr. Felipe de la Mata, Richter am mexikanischen Bundeswahlgericht, virtuell von Mexikostadt aus, einen Vortrag über den „Jüngsten Wahlprozess aus Sicht des Wahlgerichts“. Dr. Mauricio Foeth, Kassenwart der DMJV, berichtete von der „Arbeitsmarktreform angesichts der Externalisierung von Dienstleistungen“. Ergänzend erklärte der Bereichsleiter der Masterstudiengänge an der Juristischen Fakultät der UASLP, Prof. Fernando Robledo Blanco, von San Luis Potosí aus „Die vom T-MEC (Abkommen zwischen Mexiko, den USA und Kanada) eingeführten Arbeitsmarktreformen“. Zum Abschluss des Tages sprach der derzeitige Präsident der Mexikanischen Anwaltskammer, Sektion San Luis Potosí, México, Lic. Carlos Peláez, von San Luis Potosí aus, über „Die Gültigkeit von Scheinehen und ihre rechtlichen Konsequenzen“. Den Abend verbrachten alle Teilnehmer des Kolloquiums in einem typischen Berliner Restaurant, um einen Teil der Traditionen dieser Stadt kennenzulernen.

 

Der zweite Tag, Freitag der 8. Oktober, begann mit dem Vortrag von Patricia Stöbener de Mora vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) über „Neue Gesetzgebung und Rechtssprechung zur menschenrechtlichen Sorgfalt von Unternehmen“. Anschließend berichtete Dr. Juan García Blesa von der FernUniversität Hagen von der „Reform des bzw. der internationalen Investitionsschiedsgerichtsbarkeitssystem(e) und der Rechtsstaatlichkeit“. In diesem Zusammenhang präsentierte Dr. Laura Murguía-Goebel, Leiterin des Fachsprachenprogramms für die Bereiche Französisch und Spanisch, „Die akutellen Herausforderungen für Mexiko im Rahmen seiner neuen internationalen Investitionsabkommen“, indem sie die verschiedenen, von Mexiko unterzeichneten Investitionsabkommen (BITs, T-MEC, TTP, AG UE-Mex) verglich. Diese Sichtweise wurde von Prof. Oscar Cruz Barney erweitert, der von der Autonomen Universität Mexikos aus eine "Vergleichende Analyse der wichtigsten Aspekte zwischen den Abkommen NAFTA und T-MEC" vorstellte.

 

Der zweite Tag endete mit drei Präsentationen, ausgearbeitet von Studierenden der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg im Rahmen des Kurses „Alternative Streitbeilegungsmethoden in Spanien und Lateinamerika“. Die erste Präsentation hielt die Studierende Sara Carol Ayala, die über „Die Reform der erneuerbaren Energien und der bittere Fall von Spanien in der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit: Wichtige Lehren für Mexiko“ sprach. Daraufhin präsentierte Viviana Díaz de León Font einen aktuellen „Überblick über den mexikanischen Energiesektor (aus rechtlicher Sicht) und mögliche Investitionsklagen gegen die mexikanische Regierung im Energiesektor“. Als letzter Redner des Kolloquiums legte der Studierende Diego Aguilar Sánchez das Problem der „Korruption im internationalen Investitionsrecht und die Doktrin der „sauberen Hände“ (doctrina de las manos limpias) aus mexikanischer Sicht“ dar, worauf eine lebendige Diskussion und schließlich das Ende des Kolloquiums folgte.

 

Das Kolloquium in Berlin war eine schöne und wichtige Veranstaltung, die die juristischen Laufbahnen der Studierenden eine neue Richtung einschlagen ließ und die Bedeutung des internationalen Rechts verdeutlichte. Wir möchten dem Fachsprachenprogramm der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg sowie der DMJV e.V. danken, die unsere Teilnahme an dieser großartigen Veranstaltung ermöglichten. Das Kolloquium hat uns als Studierende und sicherlich auch als zukünftige Juristen ungemein bereichert.

 

 

Vivana Díaz de León Font